Rassegeflügelzuchtverein Rezelsdorf e.V.
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Hühnerhaltung im Garten

Mit diesem Bericht möchte ich Euch Informationen, Erfahrungsberichte, Hintergründe, Tipps und Tricks zum Thema „Artgerechte Hühnerhaltung“ weiter geben.                             

Um einen möglichst perfekten Einstieg in das schöne Hobby der Hühnerhaltung zu schaffen, sind praktische Erfahrungen oft sehr hilfreich.

Außerdem möchte ich Euch die Freude im Umgang mit den Tieren vermitteln, sodass das Bild eines stolzen Hahnes oder der Glucke mit ihren Küken auch in kommenden Zeiten noch lebendig bleibt.

Viel Spaß beim Lesen

 

Euer Christoph

Einführung :

 

Hühner haben, wie alle  Tiere, das Recht auf eine artgerechte Haltung und somit gewisse Ansprüche denen wir nachkommen sollten.

Generell ist das Halten von Hühnern im Garten nicht schwer, man muss es nur etwas planen und regelmäßige Tätigkeiten durchführen.

Hühner werden aus sehr unterschiedlichen Gründen gehalten. Zum Teil als Nutztier für die Versorgung mit Eiern und Fleisch, als Hobby oder  in der professionellen Nutzung im Gewerbe.

Ich möchte Euch die Hühnerhaltung als Hobby, also nicht aus beruflichen Gründen näher bringen. Allen Interessierten soll ein erster Überblick und einige Entscheidungshilfen gegeben werden. Ergänzend werden natürlich besonders auch praktische Tipps und Trick angeboten.

 

Eine Frage der Zielsetzung...

 

Um möglichst viel Freude an dem neuen Hobby zu finden, ist es wichtig als erstes die persönlichen Ziele fest zu setzen. Dafür sollte man zwei wesentliche Fragen ehrlich beantworten, da es sich um Lebewesen handelt.

 

1.Kann ich mich ausreichend um die Hühner kümmern?

 

Morgens und abends ist nach den Hühnern zu schauen, sie  benötigen frisches Wasser und Futter, man muss sie morgens aus dem Stall heraus lassen und abends wieder in den Stall sperren, die Eier aus den Nestern nehmen und den Kot vom Kotbrett oder aus dem Kotkasten entfernen. Mit 10-15 Minuten Aufwand an einem normalen Tag sind die Tiere grundsätzlich versorgt. Es fallen jedoch ab und zu weitere Tätigkeiten mit einem höheren Zeitaufwand an, dies ist jedoch nicht die Regel.

Es ist wichtig, dass man diese Zeit regelmäßig aufbringen kann. Wenn dies nicht möglich ist, braucht man jemanden, der einem hilft oder man kauft sich technische Hilfsmittel zur Unterstützung.  Einmal pro Tag ist auf jeden Fall zu prüfen, ob alles in Ordnung ist.

 

2.Ist mein Umfeld für die Hühnerhaltung geeignet?

 

Alle die über einen großen Garten auf dem Land verfügen, können sich glücklich schätzen. Hier wird sich in jedem Fall ein schöner Platz für die eigenen Hühner finden. Für alle mit kleinerem Garten oder in dichter besiedeltem Gebiet, gestaltet sich dies eventuell etwas schwieriger.

 

 

Können diese beiden Fragen mit Ja beantwortet werden, wird  der Rest relativ einfach und man kann weitere Planugen anstellen.

 

Die Nachbarschaft

 

Im Sinne einer guten Nachbarschaft, und  um einen Streit von Anfang an zu vermeiden, ist es sinnvoll sich vorher mit ihnen zusammen zu setzen und zu klären, wie diese zu Eurem Vorhaben stehen. Wenige Tiere ohne Hahn sollten generell kein Problem darstellen.  Eine frühe Einbindung in die eigenen Pläne wirkt vorbeugend.

Für ein lärmempfindliches Umfeld kann ein schalldichter Hühnerstall errichtet werden, in dem der Hahn früh morgens krähen kann, ohne den Schlaf des Nachbarn oder auch den eigenen Schlaf zu stören. 

Auch für das Krähen des Hahns lassen sich Lösungen finden. Zwischen 19:00 Uhr und 8:00 Uhr sollte er im Stall sein. Wenn dieser gut isoliert ist, dämmt das nicht nur den Hahnenschrei, sondern hilft auch den Hühnern die kalte Jahreszeit gut zu überstehen. Wenn dies alles geklärt ist, geht es an die Planung. Eine sorgfältige Planung ist besonders wichtig, da Baufehler meist nur sehr schwierig wieder zu beheben sind. Man wird den Stall ja einige Jahre benutzen und will sich nicht immer wieder über seine Fehler ärgern 

TIPP: Ab und zu mal eine Schachtel Eier für die Nachbarn, hilft auch oft um sie ein wenig zu besänftigen.  

 

Platzbedarf, Auslauf und Stall

 

Hühner sind anspruchslos, aber Platz lieben alle Tiere.

 

Für den Platzbedarf sind zwei Faktoren von Bedeutung, zum einen ist es die Hühnerrasse die man halten möchte  und zum anderen die geplante Anzahl der Tiere. Kleine Hühnerarten (z.B. Bantam, Sebright, sowie sämtliche Zwerghuhn Rassen) benötigen weniger Fläche im Garten, sind jedoch meist gute Flieger, weshalb eine höhere Umzäunung nötig werden dürfte. Größere Hühnerarten (z.B. Brahma, Maran, oder Orpington) benötigen mehr Auslauf,  da diese Rassen weniger fliegen kann man dafür  aber die Umzäunung niedriger halten

(Hierzu jedoch später mehr)

Optimal für normal große Hühner, hierzu zähle ich z.B. Araucana, Italiener oder Lakenfelder ist ein Auslauf von 20-30 qm pro Huhn. Unterteilt man diese Fläche und gibt der Wiese Zeit sich zu erholen, bleibt die Grasnarbe erhalten und man kann sich an echten Gartenhühnern in artgerechter Haltung erfreuen. Leider ist es nicht jedem von uns möglich, diese Fläche zu bieten, trotzdem ist es besser die Tiere in einem kleinen Gehege mit geregeltem Auslauf zu halten, als Eier und Fleisch aus der Massentierhaltung zu verwenden. Diese Entscheidung muss jedoch jeder selbst treffen.

Vielleicht ist es interessant zu wissen, dass die Hühner ursprünglich nicht im Garten gehalten wurden. Es war genau umgekehrt, da wurde der Nutzgarten eingezäunt, damit die Hühner nicht hinein kamen und ansonsten bewegten sich die Tiere frei im Hof oder auf den anliegenden Grünflächen.

 

Der Hühnerstall

Rechtliches

 

Zusätzlich zu den eigenen Gegebenheiten für die Hühnerhaltung, sind die örtlichen Regelungen und die Reaktionen der Nachbarn zu klären. Grundsätzlich ist die Haltung von Kleintieren, auch in reinen Wohngebieten erlaubt. Es gibt jedoch Neubau-Siedlungen, in denen die Haltung eines Gockels verboten ist.

Wenn man einen gemauerten Hühnerstall bauen möchte, ist es Vorschrift sich eine Baugenehmigung zu holen. Bei anderen Bauarten kommt es darauf an, wie hoch der Stall werden soll, wie nah er an der Grundstücksgrenze stehen soll und welches Fundament vorgesehen ist. Mobile Ställe sind von der Baugenehmigung ausgeschlossen.

Da in Deutschland das Baurecht von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ist, solltet Ihr Euch unbedingt vor dem Bau des Stalls bei der örtlichen Baubehörde erkundigen ob eine Baugenehmigung erforderlich ist. Das Bauamt kann auch Auskunft darüber geben, welche ortsüblichen Auflagen gelten. Selbst in reinen Wohngebieten ist die Haltung von 20 Hühnern und einem Hahn als private Kleintierhaltung möglich und wurde durch mehrere Gerichtsurteile bestätigt.

 

Planung

 

Planung ist das A und O für den erfolgreichen Bau eines Hühnerstalls.

 

Für Hühner ist Licht sehr wichtig. Daher sollte die Ausrichtung der Fenster am besten nach Süden und Osten sein, hierbei sollte man jedoch auf die Wärmeentwicklung im Sommer achten.

Um die Haltbarkeit, gerade bei Holzställen, zu verlängern, sollte man darauf achten, dass der Hühnerstall trocken steht und nicht an einer feuchten Wand.

Da Zugluft zu Krankheiten führen kann, ist darauf zu achten, dass der Stall Windgeschützt steht.

Man sollte die Hühnerbleibe dort hinstellen, wo sie nicht im Weg ist, man sollte sie jedoch auch immer gut erreichen können.

Bei der Planung der Stalleinrichtung sollte man Nester für die Eiablage, eine Futter- und eine Wasserstelle, ein Sandbad und den Schlafplatz mit einem Kotbrett bzw. Kotkasten einplanen.

 

Weitere Informationen dazu finden sich hier:

https://www.huehner-hof.com/bereich/huehnerstall/einrichtung/

 

 

Größe 

 

Um eine artgerechte Haltung zu gewährleisten, sollte der Stall eine gewisse Mindestgröße  haben. Hierbei gilt ein Quadratmeter für 2 bis 3 normal große Hühner. Es soll ungefähr ein Drittel der Fläche Scharrraum sein. Um mehr Platz am Boden zu haben, kann man die Nester auch etwas höher hängen, sodass die Tiere locker darunter durch laufen können. Man sollte dann jedoch auch eine Stange vor den Nestern anbringen, damit die Hennen darauf landen bevor sie in das Nest springen. Um den Hühnerstall bequem reinigen zu können, sollte man ihn so bauen, dass Ihr aufrecht darin stehen könnt.

Um die Größe des Stalles möglichst genau zu berechnen sind die Größe der Hühner und die Geplante Anzahl der Hühner wichtig. Man rechnet als Faustregel, pro Quadratmeter Drei normalgroße Hühner.

 

Die Wände des Hühnerstalls

 

Welches Material Ihr für Euren Hühnerstall verwendet, ist Eurem Geschmack überlassen. Manche möchten gemauerte Ställe und andere möchten Holzbauweise. Hauptsache ist doch, dass der Stall wetterfest und so dicht ist, dass keine Raubtiere hinein kommen können.

Um im Winter eine angenehme Innentemperatur zu erreichen, ist evtl. eine Isolierung der Wände nötig. Dabei muss man jedoch darauf achten, dass die Hühner das Isoliermaterial nicht anpicken können.

Egal ob der Hühnerstall aus Holz oder aus Stein gebaut wird, er muss auf alle Fälle so atmungsaktiv sein wie möglich und eine gute Isolierung bieten. Das heißt, dass es im Sommer nicht zu heiß, und im Winter nicht kälter als  0° Celsius in ihm sein darf.

 

Hühner richtig verpflegen

 

Es versteht sich hoffentlich von selbst, dass Hühner wie jedes andere Tier, ein Anrecht auf fisches Wasser und ausreichend Futter haben. 

Frisches Wasser sollte den Hühnern den ganzen Tag zur Verfügung stehen.

 

Anders beim Futter, denn liegen gebliebenes Futter zieht sehr schnell Mäuse und Ratten an, desshalb sollte man immer nur so viel Futter in den Trog füllen, wie die Herde binnen einer Stunde auffressen kann. Danach ist die Hühnerschar erst einmal gesättigt.

Natürlich muss man nicht stündlich nachsehen, ob unsere Lieblinge wieder Futter benötigen. Es reicht, wenn man einmal morgens/vormittags füttert und dann mittags bzw. nachmittags noch einmal.

 

Wie  Menschen und Schweine, sind auch Hühner Allesfresser, d.h. sie fressen Alles, was ihnen ins Gehege kommt. Natürlich sollte man ihnen nicht jeden Müll verfüttern, aber wenn man noch Reste von irgendwelchen Mahlzeiten hat, kann man diese bedenkenlos an die Hühner weiter geben. 

 

Für das Hauptfutter sollte man jedoch auf Futter aus der Tierhandlung zurückgreifen.

Hierbei wird grundsätzlich in zwei Richtungen unterschieden.

Zum einen gibt es Alleinfutter, dieses besteht großteils aus verschiedenen Getreidesorten, zu denen (je nach Sorte und Hersteller) unterschiedliche weitere Bestandteile gemischt wurden, z.B. Mais, Gemüse, Erbsen, Garnelen, Muschelkalk, u.v.m. .

Zum anderen gibt es noch Zusatzfutter, dieses sind die einzelnen Bestandteile aus dem Alleinfutter nur extra abgepackt und kann nach den eigenen Wünschen oder Vorstellungen zusammengemischt werden. Hierzu zählt auch Legekorn /-mehl, hierin sind besondere Proteine und Mineralien enthalten, welche unsere gefiederten Zweibeiner für die Produktion von Eiern benötigen. ob man Korn oder Mehl füttert ist jedem selbst überlassen. Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass bei mir das Mehl immer liegen geblieben ist.

 

Unser Futtertipp : https://www.eierschachteln.de/bio-futter/bio-gefluegelfutter

 

EXTRA TIPP:  

Zur Gesundheitsprophylaxe gebe ich meinen Hühnern einmal in der Woche "Knoblauch-Wasser".

Hierfür nehme ich pro 2 Liter Wasser eine Knoblauchzehe, diese wird halbiert und wie ein Tee mit ca. 200ml heißem Wasser aufgebrüht. Nach 5 Minuten kann man es dann in die Tränke gießen und mit kaltem Wasser auffüllen.

 

Die Qual der Wahl

 

Welche Hühnerrasse möchte ich züchten?

 

Bei knapp 190 in Deutschland anerkannten Rassen und ungefähr 130 verschiedene Farben fällt einem die Wahl sicherlich nicht leicht.
 

Es gibt jedoch einige Aspekte, durch die die Auswahl etwas kleiner werden kann.

  • Wie wichtig sind Euch die Legeleistung und die Eiergröße?
  • Wollt ihr viel Fleischansatz und gutes zartes Fleisch?
  • Sollen Eure  Hennen selbst Küken ausbrüten?
  • Habt Ihr ausreichend Platz für diese Rasse?
  • Wollt Ihr alte Rassen erhalten?

Auf jeden Fall ist es wichtig, dass Ihr Euch über die Eigenschaften der Rasse informiert. Denn manchmal haben Hühner eine seltsame, lustige oder aber eine anstrengende Eigenschaft mit denen nicht jeder zurechtkommt. Zum Beispiel sind die Hennen der Amrocks keine guten Glucken, Bramahs sind wirklich riesig groß und Seidenhühner können nicht fliegen. Welche Rasse letztendlich zu Eurem Favoriten wird, liegt ganz bei Euch.

 

Hybridhühner

 

Als Hybride bezeichnet man ein Huhn, bei dem Vater und Mutter gezielt so mit einander verpaart wurden, dass die Küken optimale Leistungseigenschaften besitzen entweder  für Legeleistung oder Fleischansatz. Oft werden hierfür Inzuchtlinien verwendet, wobei es zum Heterosis-Effekt kommt und eben besonders leistungsstarke Tiere entstehen. Verpaart man jedoch zwei Hybriden miteinander, schlägt es meist ins Gegenteil um und die Tiere haben miserable Leistungseigenschaften.

Ein Lege-Hybridhuhn kann bis zu 300 Eier im Jahr legen. Hierfür muss man jedoch spezielles Futter verwenden und im Winter Lichtphasen von ungefähr  14-16 Stunden pro Tag einrichten. Diese Hühner sind jedoch weniger für die natürliche Haltung mit großem Freilauf geeignet, da durch die zusätzliche Bewegung und auch die verkürzte Tag-Phase in der Winterperiode der Energiehaushalt der Hennen gestört wird und man mit gesundheitlichen Problemen rechnen muss. Außerdem hat ein Hybridhuhn nach ca. 12- 16 Monaten sein Leistungs-Limit erreicht.
 

Fleischhühner:

 

Als Fleischhuhn werden Hühnerrassen bezeichnet, die ein hohes Schlachtgewicht erzielen. Da es bei der Herauszüchtung in erster Linie um den Fleischansatz ging ist die Legeleistung dieser Hühner meist  schlecht, das heißt pro Jahr ungefähr 100 Eier.

Rassen: Amrocks, Brahma, Chochin, Croad-Langschan, Dorking, Jersey Giants

 

Legehühner:

 

Die Legehühner wurden genau umgekehrt zu den Fleischhühnern gezüchtet, da diese mehr Energie in die Eierproduktion stecken sollten ist der Körperbau eher schmal, dafür jedoch lang und hoch. Sie bestehen eher aus Haut und Knochen und man erhält beim Schlachten kaum Fleisch.

Rassen:  Andalusier, Brabanter Bauernhühner, Brakel, Hamburger, Italiener, Lakenfelder, Leghorn, Ramelsloher

 Zwiehühner:

 

Als Zwiehuhn bezeichnet man Rassen, die eine gute Legeleistung und einen guten Fleischansatz haben. Die meisten Zwiehühnerrassen wiegen zwischen  drei und vier Kilogramm(lebend) und legen ungefähr 250 Eier im Jahr.

Rassen: Altsteirer, Augsburger, Australorps, Barnevelder, Bielefelder Kennhühner, Deutsche Lachshühner, Deutsche Langschan, Deutsche Reichshühner, Deutsche Sperber, Dominikaner, Dresdner, Houdan, Maran, Mechelner, New Hampshire, Niederrheiner, Orloff, Orpington, Playmouth Rocks, Prat, Rheinländer, Rhodeländer, Sulmtaler, Sundheimer, Sussex, Welsumer

 

Kampfhühner:

 

Die Kampfhühner wurden früher gezüchtet um, wie der Name schon andeutet, Hahnenkämpfe auszutragen. Bei diesen Kämpfen wurden häufig hohe Wetteinsätze gezahlt und es wurde gekämpft, bis ein Züchter aufgab, oder ein Hahn starb. Daraus folgt, dass die Kampfhühner einen muskulösen Körperbau  und lange kräftige Läufe aufweisen. Die meisten Vertreter der Kampfhühner sind keine fleißigen Legerinnen, bringen dafür aber viel Fleisch in den Topf.

Rassen:   Altenglische Kämpfer,  Asil, Brügger Kämpfer, Indische Kämpfer,  Koeyoshi, Ko Shamo, Lütticher Kämpfer, Madras-Kämpfer, Malaien, Moderne Englische Kämpfer, Pfälzer Kampfhühner, Satsumadori, Shamo, Sundanesische Kämpfer, Tomaru, Tuzo, Yomato Gunkei

 

Urzwerge:

 

Als Urzwerge bezeichnet man Rassen, die von Beginn der Zucht an klein gehalten wurden.

Rassen: Antwerpener Bartzwerge, Bantam, Bassetten, Chabos, Deutsche Zwerghühner, Federfüßige Zwerghühner, Frankfurter Zwerghühner, Holländische Zwerghühner, Kaulhühner, Ohiki, Okina-Chabos, Sebright, Seidenhühner, Siamesische Zwerg-Seidenhühner, Watermaalsche Bartzwerge, Zwerg-Chochin,

 

Zwerghühner:

 

Im Gegenteil zu den Urzwergen, wurden diese Zwerghühner so gezüchtet, dass sie aussehen wie eine Miniaturausgabe zu der Großrasse.

Rassen: Altenglische Zwergkämpfer, Bergische Zwergkräher, Bergische Zwerg-Schlotterkämme, Brügger Zwergkämpfer,  Deutsche Zwerg-Lachshühner, Deutsche Zwerg-Langschan, Deutsche Zwerg- Reichshühner, Deutsche Zwerg-Sperber, Indische Zwerg-Kämpfer, Lütticher Zwerg-Kämpfer, Minorka, Moderne Englische Zwerg-Kämpfer, Ostfriesische Zwerg-Möwen, Ruhalaer Zwerg-Kaulhühner, Thüringer Zwerg-Barthühner, Zwerg-Altsteirer, Zwerg-Andalusier, Zwerg-Araucana, Zwerg-Asil, Zwerg-Augsburger, Zwerg-Australorps, Zwerg-Barnevelder, Zwerg-Bielefelder Kennhühner, Zwerg-Brabanter, Zwerg-Brahma, Zwerg-Brakel, Zwerg-Breda,  Zwerg-Creve Coeur, Zwerg-Croad Langschan, Zwerg-Dominikaner,  Zwerg-Dresdner, Zwerg-Eulenbarthühner, Zwerg-Friesenhühner, Zwerg-Hamburger, Zwerg-Holländer Haubenhühner, Zwerg-Houdan, Zwerg-Italiener, Zwerg-Kastilianer, Zwerg-Kaulhühner, Zwerg-Kraienköppe, Zwerg-Krüper, Zwerg-La Fleche, Zwerg-Lakenfelder, Zwerg-Leghorn, Zwerg-Malaien, Zwerg-Marans, Zwerg-Mechelner, Zwerg-Minorka, Zwerg-Nackthalshühner, Zwerg-New Hampshire, Zwerg-Niederrheiner, Zwerg-Orloff, Zwerg-Orpington, Zwerg-Paduaner, Zwerg-Phönix, Zwerg-Playmouth Rocks, Zwerg-Rheinländer, Zwerg-Rhodeländer, Zwerg-Sachsenhühner, Zwerg-Seidenhühner, Zwerg-Spanier, Zwerg-Strupphühner, Zwerg-Sulmtaler, Zwerg-Sumatra, Zwerg-Sundheimer, Zwerg-Sussex, Zwerg-Vorwerkhühner, Zwerg-Welsumer, Zwerg-Wyandotten, Zwerg-Yokohama

 

Weitere Rassen:

 

Bei den weiteren Rassen, wurden die aufgelistet, bei denen die Züchter das Aussehen in den Vordergrund gestellt haben und es nicht so sehr auf Leistung ankam, wobei nicht alle davon leistungsschwach sind.

Rassen:  Annaberger Haubenstrupphühner,  Appenzeller Barthühner,  Appenzeller Spitzhauben, Araucana, Bergische Kräher, Bergische Schlotterkämme,  Brabanter, Breda,  Creve-Coeur, Cubalaya, Denizli, Empordanesa, Eulenbarthühner, Friesenhühner,  Holländische Haubenhühner, Kastilianer,  Kraienköppe, Krüper, La Fleche, Nackthalshühner, Norwegische Jaerhühner, Onagadori, Ostfriesische Möwen, Paduaner, Penedesca, Phönix, Redcaps,  Sachsenhühner, Spanier, Strupphühner, Sultanhühner, Sumatra, Thüringer Barthühner, Totenko, Vogtländer, Vorwerkhühner, Westfälische Totleger, Wyandotten, Yokohama

 

Wie alt sollten meine ersten Hühner sein?

 

Wenn Ihr zuvor noch nie Hühner gehalten habt, rate ich Euch zum Kauf von Tieren die etwa 8 bis 10 Wochen alt sind. Dies hat gute Gründe, z.B. werden sie in dem Alter schnell handzahm, das Geschlecht kann sicher bestimmt werden, usw. Ich habe damals auch mit 5 Hennen und einem Hahn im Alter von ca. neun Wochen begonnen und ich würde es jederzeit wieder so machen.

Wenn Ihr Euch entschieden habt, welche Rasse(n) es denn sein soll(en), stellt sich die Frage, wo Ihr die Hühner herbekommt?

Am besten könnt Ihr Euch bei einem lokalen Züchter, Geflügel- oder  Kleintierzuchtverein informieren. Wenn Ihr Glück habt könnt Ihr dadurch direkt die gewünschten Hühner beziehen oder Empfehlungen für Händler bzw. Züchter einholen.

Welche Rassen bei uns im Verein gezüchtet werden, findet Ihr unter der Rubrik Züchter- und Rasseverzeichnis, die Adresse des jeweiligen Züchters steh auch gleich dabei.

Wenn Ihr Euch lieber persönlich mit einem Züchter in Verbindung setzen möchtet, besucht Ihr am besten einen Tauben- oder Geflügelmarkt, diese werden von vielen Rassegeflügelzuchtvereinen oder Kleintierzuchtvereinen angeboten. Oder Ihr besucht die Geflügelausstellungen. Die Termine hierfür könnt Ihr der Rubrik Termine einsehen. 

Auch im Tierheim kommt es manchmal vor, dass Hühner abzugeben sind.

 

Die Küken-Aufzucht

 

Spätestens wenn eine Henne zum ersten brütet wird man sich als Hühnerhalter fragen, wie es denn wäre wenn man sie ein paar Eier ausbrüten lässt. Sicherlich wird man nicht von Anfang an wissen, wie es am besten funktioniert und ob man der Aufgabe gewachsen ist, hierfür möchte ich Euch nun die entsprechenden Informationen und ein paar Ratschläge geben.

Die Küken-Aufzucht wird in zwei Arten unterteilt. Dies ist einmal die natürliche Brut und einmal die künstliche Brut. Bei der natürlichen Brut übernimmt die Henne alles, angefangen beim ausbrüten der Eier, dem Führen der Küken, solange bis sie alt genug sind um alleine zu Recht zu kommen. Bei der künstlichen Brut werden die Eier von einem Brutapparat aus gebrütet und der Mensch muss sich um die Aufzucht der kleinen kümmern.

Die natürliche Brut:

Um fest zu stellen, ob eine Henne brütet, oder nur ein Ei legt, gibt es zwei einfache Merkmale.                                                                                                                                Das erste Kriterium ist, dass die Henne am Bauch kahl ist, die Federn hat sie sich ausgerupft um den direkten Körperkontakt zu den Eiern zu haben und um das Nest mit den ausgerissenen Federn weicher zu machen.                                                                                                      Das zweite ist, das es nur aufsteht um etwas zu fressen oder zu trinken. Die ganze andere Zeit liegt es im Nest und brütet.

Am besten beobachtet man die Henne drei Tage lang, bis man sicher ist, dass sie brütet und dann kann man ihr die Bruteier unterlegen.

Anforderung an die Bruteier:

Zu nächst muss erst einmal geklärt werden, ob die Hennen Eurer Rasse überhaupt als Glucken taugen, denn der Bruttrieb bei Hühnern ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich. Es kommt aber auch auf die einzelne Henne an. Bei manchen Rassen wurde der Bruttrieb rausgezüchtet um mehr Eier zu erhalten, denn ein Huhn das drei Wochen brütet und danach noch einige Wochen gluckt legt in dieser Zeit keine Eier.                                                                           Der Bruttrieb einer Hühnerrasse ist in verschiedene Kategorien eingeteilt:

Starker Bruttrieb
bei Cochin und Dorking.

Sehr guter Bruttrieb
bei Asil, Zwerg-Cochin und Zwerg-Sussex.

Guter Bruttrieb
bei Altenglische Kämpfer, Holländische Zwerghühner, Indische Kämpfer, Moderne Englische Zwerg-Kämpfer, Ko Shamo, Sumatra, Sudanesische Kämpfer, Yokohama.

Zuverlässiger Bruttrieb
bei Australorps, Deutsche Langschan, Orpington, Zwerg-Orpington.

Vorhandener Bruttrieb
bei Brahma, Koeyoshi, Totenko, Wyandotten - sehr verschieden, aber zuverlässig, Zwerg-Barnevelder, Bassetten, Sebright (Mehr oder weniger stark), Zwerg-Vorwerk (noch vorhanden).

Mäßiger Bruttrieb
bei Appenzeller Barthühner, Deutsche Reichshühner, Mechelner, New Hampshire, Watermaalsche Bartzwerge, Zwerg-Araucana, Zwerg-Niederrheiner.

Sorgsamer, aber unbedeutender Bruttrieb
Dominikaner.

Geringer Bruttrieb
bei Amrocks, Augsburger, Breda, Kastilianer, Kraienköppe, Krüper, Nackthalshühner, Niederrheiner, Plymouth Rocks, Ramelsloher, Rheinländer, Sulmtaler, Thüringer Barthühner, Welsumer, Deutsche Zwerg-Lachshühner (Deutsche Zwerg-Faverolles), Zwerg-Kraienköppe, Zwerg-Lakenfelder, Zwerg-New Hampshire, Zwerg-Welsumer.

Sehr geringer Bruttrieb
bei Deutsche Sperber, Dresdner, Sultanhühner.

Seltener Bruttrieb
bei Appenzeller Spitzhauben, La Flèche, Orloff, Tomaru, Zwerg-Brakel, Federfüßige Zwerghühner, Zwerg-Plymouth Rocks, Ruhlaer Zwerg-Kaulhühner.

Kaum vorhandener Bruttrieb
bei Bergische Kräher, Bergische Schlotterkämme, Kaulhühner, Lakenfelder, Zwerg-Houdan

Nicht erwünschter Bruttrieb
bei Sundheimer

Bruttrieb nicht vorhanden
bei Andalusier, Barnevelder, Bergische Zwerg-Kräher, Bielefelder Kennhühner, Brakel, Crève-Coeur, Hamburger, Holländer Haubenhühner, Houdan, Italiener, Leghorn, Minorka, Ostfriesische Möwen, Paduaner, Spanier, Westfälische Totleger, Zwerg-Paduaner.

Kaufe ich befruchtete Eier oder überlasse ich das Brüten und Befruchten meinen eigenen Hühnern?

Ob Ihr Eier von den eigenen Hühnern unterlegt, oder ob Ihr Euch befruchte  Eier kauft ist jedem selbst überlassen.  Die Antwort auf diese Frage ist auch von der Antwort auf die vorhergehende Frage anhängig. Wenn du dich für eine Rasse entschlossen hast und du in Erfahrung gebracht hast, wie groß der Bruttrieb dieser Hühnerrasse entwickelt ist, kann das schon die Antwort sein. Nehmen wir zum Beispiel an, du möchtest auf jeden Fall Haubenhühner halten und mit diesen auch Nachkommen züchten, wirst du wohl auf befruchtete Eier und eine Brutmaschine zurück greifen müssen, da diese Hühnerrasse keinen Bruttrieb besitzt.

Wählst du hingegen eine Rasse mit einem guten Bruttrieb, wie zum Beispiel beim Deutschen Langschan, so steht es dir offen ob du befruchtete Eier kaufst oder dir einen Hahn besorgst und der Natur ihren lauf lässt. Kauft man allerdings befruchtete Eier im Winter, ist das Risiko höher unter den gekauften auch unbefruchtete zu haben, da im Spätherbst/Winter bei einem Hahn der Hormonpegel niedriger ist als beispielsweise im Frühling.

Kükenaufzucht - welches Futter für die Kleinen?

Natürlich gibt es fertiges Kükenfutter im Handel. Besseres und bestimmt auch schlechteres Kükenfutter. Wer sich allerdings nicht durch das Angebot wühlen möchte kann sein Kükenfutter auch selbst herstellen. Ein paar Rezepte haben wir dazu für euch herausgefunden.:

Rezept 1

  • hartgekochtem und kleingeschnittenem Hühnerei
  • kleingehackten frischen Brennnesseln
  • Haferflocken
  • immer frisches Wasser

Dazu nach vier Woche auch Körnerfutter und Bruchmais, sowie ein wenig Katzenfutter.

Rezept 2

  • Sojabohnen oder den Soja-Trester statt Ei
  • Haferflocken und zartem Grünzeug (Vogelmiere oder Salatblättern)
  • (...)bringt eure Küken an eine Stelle zum Auslauf, wo es viele Ameisen gibt, ihr werdet die Ameisen los, und sie kriegen Proteine!

 

Zusammenfassung

  • Sofern man selbst genügend Zeit und ein geeignetes Grundstück hat, ist die Haltung von Hühnern relativ leicht.
  • Die Auswirkungen auf die Nachbarn in Bezug auf Geruch und Lärm sind in jedem Fall zu bedenken. Kleine Rassen in geringer Zahl ohne Hahn sind meistens gut machbar und bereichern das Leben ebenso.
  • Der richtige Stall und Auslauf sind wichtig. Hier ist eine entsprechende Planung notwendig. Die Zeit zur vorherigen umfassenden Information zum Thema ist sinnvoll investiert.
  • Hühner sind meldepflichtig und müssen geimpft sein. Beides ist nicht kostspielig und leicht zu bewerkstelligen.

 

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